Ab in die Berge…

Nach fast zwei Wochen in normaler Höhe geht es nun wieder für viele Tage in die Bergregionen. Heute führte uns die leicht veränderte Planung durch die fruchtbaren Ebenen in die Cordillera Occidental. Lange fuhren wir an Farmen mit Bananen- und / oder Kakaoplantagen vorbei. Dazu viele tropische Blumen und Bäume.

Bananen, Bananen, Bananen
Nach etwas unreif, aber wir bekamen schon Lust auf Bananen.

Nach der Hälfte der Strecke ging es dann langsam aber stetig bergauf und immer mehr in den Nebel hinein. Irgendwann war es so nebelig, dass wir noch knapp über 10 km/h fahren konnten und wirklich mit Glück 10 Meter weit schauen konnten. Die Bäume am Straßenrand ließen aber durch ihren Moosbewuchs und die starke Besiedlung mit Farnen und Bromelien erkennen, dass diese Wetterlage an der Pazifikseite in Äquatornähe normal zu ist.

Hier war noch sehr gute Sicht, dass änderte sich leider noch dramatisch.

Und plötzlich wurde der Nebel gleißend hell und dann waren wir schon über den Wolken…. Leider haben wir von der sicher atemberaubenden Fahrt bis dahin nichts mitbekommen, dafür aber nun einen wunderschönen Blick über das Wolkenmeer.

Wieder in den Anden

Mittlerweile sind wir in San Pedro de Alausí in unserem Hotel angekommen. Unterwegs haben wir unzählige Hinweise auf die ganzen Straßenblockaden gesehen. Häufig waren noch Reste der Steine oder abgebrannten Bäume am Straßenrand, aber oftmals war auch der Straßenbelag durch die Feuer sehr in Mitleidenschaft gezogen worden.

Nach fast 10 Tagen im Luxus ist jetzt mal wieder einfaches Leben angesagt, wir sind in einem landesüblichen Hotel und die Restaurants sehen südamerikanisch aus. Aber anders als in Peru und besonders Bolivien scheint uns Ecuador viel besser entwickelt. Geschäfte, Straßen, Häuser…. alles ist aus unserer Sicht auf einem höheren Niveau. Wir werden die nächsten Tage sehen, ob der erste Eindruck bestätigt wird.

Bunte Häuser an der Bahnstrecke in Alausí

Morgen machen wir einen Ausflug mit der Bahn zur Teufelsnase. Dazu hatten wir schon mit einer lustigen Vorgeschichte Karten in Deutschland reserviert. Hier ging die Story in der Bahnhofhalle noch weiter. Der nette Angestellte der Bahngesellschaft benötigte tatsächlich 4 Telefonate, unsere Pässe und 45 Minuten bis wir die Fahrkarten endlich hatten. Dafür wissen wir nun, dass seine Tante in Berlin, sein Neffe in Hamburg und noch andere Bekannte in Deutschland leben. Außerdem haben wir uns nett unterhalten.

Der Zug für morgen steht schon bereit.

2 Gedanken zu „Ab in die Berge…

  1. Es ist wirklich wunderbar für mich, Ecuador mit euren Augen, durch eure Linsen und mit den vielen Informationen zu erleben. Vieles habe ich auch gesehen aber ganz anders erlebt.
    Danke für die Bilder, Recherchen und Berichte. Ich mache nach 20 Jahren gerade nochmals eine Reise durch Ecuador.
    LG sendet euch Barbara

    1. … und heute Nachmittag geht es in die Nähe von Riobamba (im Norden von Riobamba). Wo in etwa warst du, liebe Schwester, denn in Riobamba tätig?
      Wir hoffen beide, dass sich die Wolken noch (etwas) verziehen werden, damit wir auch den Chimborazo wenigstens sehen können.
      Hier begegnen uns momentan keine anderen Touristen. Es ist überall ziemlich leer. Überall sehen wir Personal, was aber nichts zu tun hat, da keine Gäste anwesend sind. Wir vermuten, dass alle, die Ecuador besuchen wollten, ihre Reise abgesagt oder abgebrochen haben.
      Wir hoffen, dass es euch gut geht. Liebe Grüße nach Reutlingen.

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