Heute haben wir unseren letzten Ausflug mit dem Leihwagen gemacht, eine Rundreise um den See “Lago Llanquihue”. Das Besondere dieses Sees ist nicht nur die Lage mit drei Vulkanen in der Nähe des Ufers, sondern auch dass sich hier um 1850 bis 1900 fast ausschließlich deutsche Auswanderer niedergelassen haben.

Schon die ersten Kilometer der Tour haben uns ganz in heimatliche Gefilde geführt. Nicht nur Namen und Bezeichnungen sind häufig deutsch, auch die Landschaftsgestaltung durch Gehöfte und Alleen ist ganz deutlich anders als im Rest Chiles. (So etwas sollten die Einwanderer, die wir derzeit in Deutschland aufnehmen, einmal wagen…).

Schließlich kamen wir zu unserem ersten Ziel der Rundreise, nach Frutillar. Hier ist es ein wenig, wie im Deutschland der 50-er Jahre. Für die Chilenen ist dieser Ort mit Badestrand ein sehr beliebtes Ausflugsziel, weil sie hier eine ganz andere Welt erleben können. Sogar die Rasenkanten sind hier abgestochen und überall findet man Gardinen und Gartenzwerge. Wir kamen aus dem Staunen nicht heraus.

Dieses Haus hat es in den Blog geschafft, weil ein Schriftzug unten am Ladengeschäft besonders an UNSERE Heimat erinnert hat. Schließlich haben wir in Berlin uns gegenüber auch ein solches Geschäft.

Wir haben hier auch noch das Einwanderer-Museum besucht, dass die Geschichte der Deutschen in dieser Gegend in Rahmen eines Freilichtmuseums aufgearbeitet hat. Mich hat sehr überrascht, wie viele Chilenen ebenfalls dieses Museum mit sehr gepflegtem Garten besucht haben. (Anmerkung von Matthias: Ob man in hundert Jahren in Neukölln wohl auch ein Freilichtmuseum eröffnet mit den türkischen Einwanderern?)

So zum Abschluss unserer Patagonientour noch einmal ein Landschaftsfoto mit dem großartigen Vulkan Osorno.

Morgen reisen wir in drei Etappen nach San Pedro de Atacama. Zu erst geht es um 10 Uhr per Flieger von Puerto Montt nach Santiago de Chile und dann von dort weiter nach Calama in den Norden Chiles. Von dort bringt uns dann ein Bus in das 100 km entfernte San Pedro de Atacama mitten in die Wüste. Wir hoffen, dass alles weiterhin so klappt und freuen uns auf spannende Tage in der Wüste.