Letzte Strecke auf der Carretera Austral

Nach 20 Tagen mit fast ausschließlich gutem Wetter in einer eher regenreichen Region hat uns heute die Wolkendecke gefangen. Unser letzter Tag auf der Carretera Austral sollte also ohne die üblichen Berggipfel und Schneefelder zu Ende gehen. Allerdings zeigte sich bei einer weiteren kurzen Fährfahrt dann doch wieder ein echter Silberstreif am Horizont und wir sind guter Dinge, dass sich dieser kleine blaue Fleck noch weiter ausweitet.

Und @Martin noch ein paar Anmerkungen: Du siehst also, der ewig blaue Himmel ist nicht garantiert und ich denke, wir haben unser Glückskonto diesbezüglich echt ausgereizt. Und was die Gletscher betrifft, so werden wirklich alle Besucher bei Sonnenschein mit solchen Abbrüchen belohnt. Zumindest haben wir so viele Abbrüche erlebt, dass man wohl von einer Garantie sprechen kann. Das größere Problem ist es, die Kamera noch rechtzeitig auszulösen.

Zum Essen werden wir bei unserer Ankunft ausführlich berichten, ich bin ja nicht so der Speisenfotograf mit meiner fetten Kamera. Aber soviel kann ich schon sagen, die kleinen Armadillos würden wir nie essen und unsere Haustiere gibt es wohl erst viel weiter nördlich auf dem Speiseplan.

Da wir uns nun der Zivilisation wieder genähert haben, sind die spektakulären Naturfotografien für diesen Teil der Reise leider beendet. Deshalb poste ich mal ein Bild von einem zum Ende passenden Motiv: ein Friedhof kurz vor Puerto Montt – dem nördlichsten Punkt der Carretera.

Wir haben uns von dieser wundervollen Straße nun verabschiedet und behalten viele Eindrücke hoffentlich lange in Erinnerung. Was wir aber nicht vermissen werden, ist der unendliche und überall eindringende Staub.

Mittlerweile sind wir in Puerto Varas angekommen und haben bereits einen wundervollen Blick auf den alles überragenden Vulkan Osorno werfen können. Der Himmel hat sein kleinen blauen Fleck nämlich doch vergrößert und morgen soll es laut Vorhersage auch wieder sonnig werden.

Ach, apropos Berg – Bergfest hatten wir leider schon, da der Monat Februar nur 28 Tage hat. Aber es kommen noch spannende Orte, wie wir hoffen.

Zum Abschluss unserer Autotour sind wir hier noch einmal in einem wundervollen Boutiquehotel untergebracht (Estancia 440) und müssen immer wieder an meine Schwester denken. Der würde dieses Haus mit Sicherheit sehr gefallen. Und wo wir gerade bei der Familie sind: Feliz Cumpleanos querida Contanze!