Weiße Dörfer

Heute haben wir eine Tour durch die Umgebung gemacht und die für diese Gegend typischen “weißen Dörfer” besucht. Ausgangspunkt für diese Tour war unsere “Herbergskleinstadt” Ronda.

Auf diesem Bild sieht man die Puente Nuevo (neue Brücke) von 1800, die die Alt- und Neustadt mit einander verbindet. Sie ist ca. 120 Meter hoch und ein wirklich beeindruckendes Bauwerk. Außerdem hat sich mit diesem Bild auch schon wieder ein Wasserfall in den Blog geschummelt. Deshalb möchten wir an dieser Stelle noch einmal erwähnen: es gibt Wasserfälle und es gibt Iguazú!

Von Ronda sind wir nach Setenil de las Bodegas gefahren. Dies ist wiederum eines der andalusischen weißen Dörfer, zeichnet sich aber zusätzlich dadurch aus, dass viele Häuser in den Berg hinein gebaut sind.

Auf diesem Bild sieht man sogar, dass eine Straße einen Bergüberhang integriert. Die Gassen des Dorfes sind teilweise so eng, dass ich mehrfach Angst hatte, wir würden mit dem Auto nicht weiter vorankommen, aber Matthias hat uns schrammenfrei hindurch chauffiert.

Allerdings frage ich mich immer noch, wer möchte sich in solchen Gassen in ein Straßencafe setzen?

Nächster Haltepunkt unserer Rundfahrt war die Kleinstadt Olvera. Neben einer Festung und einer großen Kirche hatte sie wenig zu bieten, außer ganz vielen kleinen weißen Häusern und einem unendlichen Straßengewirr. Der Blick vom Kirchplatz auf die Stadt mit den Olivenbaum-Feldern drumherum war aber einfach umwerfend. Einen kleinen Eindruck mag dieses Foto vermitteln.

Außerdem hat uns der neben der Kirche liegende Friedhof in seinen Bann gezogen. Wieder einmal ganz unterschiedlich zu den uns bisher bekannten Bestattungsmöglichkeiten wird hier der großen Enge mit vielen Wandbegräbnisstetten begegnet – Kunstblumen inbegriffen.

Letztes weißes Dorf unserer Tour (zumindest mit Halt an vielen anderen sind wir nur noch vorbeigefahren) war Arcos de la Frontera. Eine Kleinstadt die während der Rückeroberung der iberischen Halbinsel durch die Christen im 15. Jahrhundert eine Grenzstadt zwischen Mauren und Christen war. Dies erklärt nicht nur den Namen sondern auch die überaus prächtig geschmückten Kirchen in der Stadt.

Ein Beispiel gibt es hier aus der Basilika Santa María de la Asunción die insgesamt 8 goldgeschmückte Altäre besitzt. Und wenn wir hier von goldgeschmückt sprechen, dann ist das nicht untertrieben – alles war über und über gold- und etwas silberglänzend. Auf dem Bild ist übrigens nicht der Hauptaltar zu sehen, sondern ein etwas kleinerer aber schönerer Marienaltar.