Lagunen, Vulkane und Flamingos

Bevor wir die vielen aufeinanderfolgenden Lagunen erreichten, mussten wir entlang der Eisenbahnstrecke von Bolivien nach Chile (zu einem Seehafen, um die geförderten Erze zu verschiffen) auf die vielen Vulkane im Grenzgebiet zu fahren.

Im Bild sind neben der Bahnstrecke auch noch vier Vulkane und am Ende die Grenzstation zu Chile zu sehen. Die Namen der Vulkane haben wir gehört aber leider auch gleich wieder vergessen.

Kurz danach konnte ich dann meinen ersten rauchenden Vulkan bestaunen. Matthias fand das nicht so beeindruckend, aber ich habe das Bild hier trotzdem berücksichtigt. Mir gefallen auch die schwefelgelben Abhänge.

Volcan Ollagüe – und er rauchte die ganze Zeit (ja etwas wenig aber links oben gut zu sehen)

Hinter einander haben wir 4 unterschiedliche Lagunen besucht. Dabei war die Fahrt zwischen den Tälern immer schon so wunderschön, da die vielen verschiedenen Mineralien und Metalle der vielen Vulkane für gänzlich unterschiedliche Farbkombinationen oder Gesteinsformationen gesorgt haben. Wer schon den Blog der letzten Südamerikareise verfolgt hat, dem wird das folgende Foto etwas bekannt vorkommen. Aufgrund der großen Höhe (über 4.000 Meter), der trockenen und staubfreien Atmosphäre wurde der Himmel wieder einmal total dunkel. Der Einsatz eines Polfilters sorgte zusätzlich zur Verstärkung des Effekts. In dieser Lagune waren zusätzlich noch einige Flamingos.

Laguna Cañapa

Unser Guide erwähnte aber, ich solle mich nicht auf das Fotografieren der Flamingos fokussieren, da nur ein wenig südlicher die nächste Lagune käme und es dort viel mehr Tiere gäbe. Und da er uns bisher schon so perfekt durch die verschiedenen Wüsten gesteuert hatte, schenkte ich ihm volles Vertrauen, was bei teilweise so schönen Fotomotiven echt schwer fiel.

Hier nun zwei Bilder von gefühlt hunderten…. Es war so wunderschön, da man relativ nah an die Vögel herankam und diese sich nicht stören ließen. Es gab in den Lagunen insgesamt drei unterschiedlich Arten, die wir aber kaum auseinanderhalten konnten.

Flamingos in der Laguna Hedionda
Insgesamt waren hier drei verschiedene Flamingo-Arten anzutreffen: Anden-, Chile- und Jamesflamingos.

Auf dem Weg zu den nächsten Lagunen passierten wir viele weitere Attraktionen der Reise. Neben einer Fahrt durch einen Canyon (der es aber nicht per Bild in den Blog schafft), haben wir noch eine Felsformation mit Vizcachas und eine Steinsäule den Arbol de Piedra besucht (hier gab es außerdem Andenfüchse zu sehen, die es auch nicht in den Blog geschafft haben).

Leicht müdes Vizcacha auf einem Felsvorsprung
Arbol de Piedra (Baum aus Stein)

Dann ging es zum Abschluss des Tages in den Nationalpark Reserva Nacional de Fauna Andina Eduardo Avaroa. Hier liegt unter anderem die Laguna Colorada mit wieder vielen, vielen Flamingos und vor allem stellenweise gänzlich rotem Wasser. Auch hier habe ich wieder unzählige Vogelfotos gemacht, da sowohl die Nähe als auch das Licht der tieferstehenden Sonne und die Wasserfarben faszinierend waren.

Flamingos in Aktion
Rosa Flamingo landet in rosarotem Wasser

Danach ging es in die nächste noch viel einfachere Unterkunft, in ein „Dorf“, dass ausschließlich der Übernachtung der Touristen dient. Hier ist es wirklich einfach: mit warmem Wasser kann man nur nacheinander, zimmerweise duschen und der sympathische „Hotelboy“ informiert einen dann mit einem gewinnenden Lächeln, der Strom in den Steckdosen läuft nur zwischen 18 und 21 Uhr, als Heizung für das gesamt Haus gibt es einen Heizpilz im Comedor, aber todo bien – schade nur, dass es hier nach Sonnenuntergang so saukalt wird. Aber wir sind gut gerüstet und schlafen mit Thermounterwäsche und Trainingsanzügen und ich mit zwei Paar Socken übereinander.

Dabei habe ich immer im Hinterkopf, dass wir nur eine kurze Nacht hier sind, viele Einheimische hier noch weniger haben und kaum etwas Anderes kennen.