Unser Aufenthalt in Bolivien ist nun beendet. Sicher war dies der aufregendste Teil unserer Reise, da dieses Land in allem am weitesten von unserem Leben in Europa entfernt ist (zumindest erwarten wir dies so).
Wir haben zum Abschluss noch einmal eine sehr extreme Nacht erlebt. Auf der Sonneninsel waren wir in einem kleinen Hotel untergebracht, dass aber über keine Heizung verfügte. Bei 6 °C Außentemperatur , war unser Zimmer – mit großen Fenstern zum Titicacasee hin – ebenfalls schnell ausgekühlt. Ich konnte dank zweier dicker Alpakadecken und drei Lagen Kleidung einigermaßen schlafen, aber Matthias hat leider viele Stunden gefroren und wach gelegen. Kurz nach 4 Uhr wurde ich auch wach und wir sind für ein Foto des Sternenhimmels auf die Hotelterrasse gegangen.
Als dann um kurz vor 6 Uhr die Sonne hinter der Bergkette auftauchte, hofften wir gebannt auf ihre ersten wärmenden Strahlen – und tatsächlich, kaum war sie über der Cordillera zu sehen, wurde uns wärmer. Das war ein sehr intensiver Moment, den wir nun aber erst einmal nicht mehr brauchen.
Nach dem Frühstück sind wir dann zum Strand der Sonneninsel die Inka-Treppe hinunter gegangen. Auf dieser Treppe sind schon die Inka zu einem höher gelegenen Brunnen gestiegen und haben dort aus der Quelle der Jugend getrunken – wir haben uns auch Wasser abgefüllt und fühlen uns tatsächlich schon um einiges jünger.
Dann ging es per Privatboot zur nahe gelegenen Mondinsel. Auf der Isla de la Luna soll die erste Inka-Frau Mama Ocllo dem Wasser entstiegen sein. Zu Ehren dieser Frau wurde hier ein Tempel errichtet, von dem auch heute noch große Teile stehen. Dadurch dass wir auf der Isla del Sol übernachtet hatten und früh aufgebrochen sind, waren wir fast alleine an diesem Ort.
Dann ging es mit einer 1,5-stündigen Bootsfahrt zurück aufs Festland nach Copacabana. Dieser Ort am Titicacasee wurde zum Namensgeber für den Stadtteil und Strand in Rio de Janeiro, weil ein gläubiger Katholik aus Dank für eine Heilung durch die Virgen de Copacabana, dieser eine Kapelle in Rio weihte – was bezüglich der Heilung stimmt, wage ich nicht zu sagen.
Der Bummel durch das Örtchen Copacabana führte uns auch zu der beeindruckenden Basílica de la Virgen de la Candelaria de Copacabana. Dort konnten wir eine verwunderliche Tradition beobachten: gläubige Katholiken fahren mit ihren geschmückten Autos vor die Kirche und lassen diese mit Weihwasser bespritzen. Die Gemeinde macht damit sicher gute Einnahmen und irgendwo in der Bibel wird wohl stehen, dass Autos dann länger halten. (Danach besprühen die Inhaber und Familien das Auto noch mit Bier und es soll anschließend zu außerordentlichen Trinkgelagen kommen.)
Dann ging es noch einmal auf einen Markt, auf dem wir wieder bestes Obst für die Busfahrt nach Puno in Peru gekauft haben.
Nach 4 Stunden Busfahrt und einer Stunde Grenzübergangskontrollen (vive l´europe) sind wir nun in Peru angekommen und haben als erstes unser gutes Hotel bezogen und ein prima Abendessen genossen, ganz besonders gut schmeckte uns unser erster echten Pisco Sour in diesem Urlaub. Wir hoffen, es werden noch viele folgen.
Hallo ihr 2,
oh, ich habe mit euch gebibbert. Ist ja wie im Garten. Zwar 8 Grad aber nicht wirklich wärmer. Die Bilder wie immer unbeschreiblich schön. Besonders die „Flugbilder“. Ich wünsche euch weiterhin noch viele schöne und positive Eindrücke.
LG Bä+PD
Herzlichen Dank und friert nicht zu dolle im Garten. Bei uns wird es ab morgen wieder viel wärmer, da wir knapp 1200 Meter nach unten fahren. Dann sollten wir 3 Tage Sommertemperaturen haben.
Liebe Grüße
Hallo ihr beiden, jetzt muss ich mich auch einmal zu Wort melden, denn ich verfolge mit Spannung eure Reiseberichte. Einfach spannend, versuche natürlich euch auf der Karte zu folgen. Tolle Fotos, die einem schon Lust auf Südamerika machen… weiterhin gute Reise und hoffentlich wärmere Nächte.
Liebe Grüsse Christian, Schweiz
Lieber Christian,
wir haben nun noch einmal 6 kalte Nächte vor uns, wobei alle Hotelzimmer wohl Heizungen der (oft abenteuerlichsten) Art haben werden. Vor mir steht gerade ein süßer, kleiner Radiator, der auf 3500 m Höhe sein bestes gibt. ABER ich kann wirklich allen raten die Anden zu erkunden – ein wunderbares Erlebnis!
Grüße in die Alpen….du bist ja auch knapp 600 m hoch 😉