Arequipa

Heute waren wir den ganzen Tag in der Stadt am Rio Chili unterwegs. Gleich nach dem Frühstück sind wir in das Kloster Santa Catalina gegangen. Wir waren wohl die ersten Besucher des Tages und haben Stille und die leeren Gassen und Räume sehr genossen.

Klosterhof in blau

Das Kloster ist eine kleine Stadt in der Stadt und durch hohe, dicke Mauern von der Außenwelt abgeschirmt. In der 20.000 m² großen Anlage fühlt man sich ein wenig wie in einem malerischen, andalusischen Dorf. Das Besondere für uns waren die Wandgemälde und Farben der einzelnen Gebäude, die originalgetreu restauriert wurden.

Außer den vielen bunten Gebäuden sind auch an allen Stellen wunderschön blühende Pflanzen zu finden. Wir fühlten uns wieder wie in den Patios von Córdoba.

Seit den 1970-er Jahren wurden auch alle Wand- und Deckengemälde wieder restauriert – für Kunstinteressierte ein wundervolles Erlebnis. Kein Wunder, dass auch dieses Ensemble Teil des UNESCO-Weltkulturerbes ist.

Danach sind wir durch die Gassen der Altstadt zu einem Aussichtspunkt gewandert. Typisch für diese Stadt sind die wundervoll erhaltenen Gebäude, die in den vielen Hinterhöfen immer mit den größten Überraschungen daher kommen.

Eine der vielen Gassen in der Altstadt – wenn wir es nicht genau wüssten, würden wir nicht glauben in Südamerika zu sein – keine Kabel, kein Wirrwarr, kein Müll

Wir landeten bereits gestern in zwei Museen / Galerien mit moderner Kunst und heute erneut – übrigens immer gratis gegen einen Eintrag in ein Gästebuch. Höhepunkt des Ganzen war dann aber, dass die „Museumsmacher“ anschließend für ein Projekt ein Video-Interview mit mir gemacht haben. Alles auf Spanisch – ich habe es tatsächlich hinbekommen, damit geht ein großer Dank an meine Spanischlehrerinnen raus: muchas gracias Carmen y Lena! Wie schon seit Wochen stellen wir fest, die Sprache ist der Schlüssel zu den tollsten / manchmal auch irresten Erlebnissen. So haben wir auf einem Markt gleich im Anschluss mit diversen Frauen aus der Umgebung gesprochen und wurden zum Dank mit Eis, Mütze, Armband und diversen Fotos, die sie von uns machten, beschenkt.

In den Straßen und Parks der Stadt stehen überall Maler und arbeiten – eine wirklich entspannte Atmosphäre.

Dann ging es noch zu einem Aussichtspunkt etwas außerhalb der Altstadt. Der anmutige Charme ging auf dem Weg zwar etwas verloren, aber der Blick auf den Hausvulkan hat sich gelohnt – und außerdem haben wir dort wieder gemerkt, in Südamerika zu sein…

Volcán Misti – ein noch aktiver Vulkan, der die Siedlungen an den Hängen stets bedroht

Der Bummel am späten Nachmittag über den großen Markt führte uns noch in die Iglesia de la Compañía nahe des Hauptplatzes. Die Pracht der Fassade habe ich ja gestern schon gezeigt, aber auch die vielen goldenen Altäre waren beeindruckend – auch aufgrund der Kombination von Barrock und Mestizo.

Der Hauptaltar der Kirche mit fantastischen Schnitzereien und einem Hauch von Blattgold

Nun aber zum Wichtigsten dieses Eintrages: eigentlich sollten wir heute in Nienhagen sein und mit der Familie feiern:

Herzlichen Glückwunsch zur silbernen Hochzeit liebe Christa und lieber Harald aus dem sonnigen Kloster in Arequipa – wir stoßen nachher auf euer Wohl an!

2 Gedanken zu „Arequipa

  1. Was für ein schönes Foto von euch beiden auf der Bank vor der blauen Kulisse. Das malerische Ambiente sieht wirklich aus wie eure Fotos aus Spanien.
    Auch ich schließe mich den Glückwünschen zur Silberhochzeit an. Feiert schön und ich bin sicher das Essen ist exquisit.

    Liebe Grüße

    1. Ja Arequipa hat wirklich viel von den spanischen Eroberern behalten. Es gefällt uns hier ausgesprochen gut. Allerdings ist es jenseits der touristischen Pfade absolut südamerikanisch verrückt und quirlig. Aber das kann man gar nicht beschreiben nur erleben….
      Liebe Grüße aus einer Peloqueria, wir geben uns gerade das Schönheitsprogramm.

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