Cusco – die braune Stadt

Waren wir in den letzten Wochen schon in vielen weißen Städten, so ist Cusco für uns eher die braune Stadt. Ein Blick vom Aussichtspunkt im Künstlerviertel San Blas macht klar warum, die Dächer, Kirchen und auch viele Häuser sind in verschiedenen Tönen von braun erbaut bzw. gestrichen.

Rot-braune Dächer, braune Kirchen und braune Berge

Wir haben Cusco nur als eine Zwischenstation nach Machu Picchu gesehen und sind heute eher weniger engagiert durch die Straßen, Plätze und über die Märkte gebummelt. Sicher hat die alte Inkahauptstadt viel an Kultur und vor allem goldenen Kirchen zu bieten (das Gold der Inka wurde gleich bestens umgearbeitet), aber nach den letzten Tagen waren wir dafür nicht zu gewinnen.

Die engen, teils sehr steilen Straßen bieten hier alles – von malerisch, ruhig, trubelig oder aber auch vollgeschissen und mit ordentlich Uringestank. Hier entleert Mann seine Blase auch schon mal einfach im Freien.

Auch der Touristenrummel auf den Straßen ist eher nervig, da man, egal wo man läuft, immer angesprochen wird, ob man nicht etwas kaufen, essen oder mitmachen möchte. Trotz unserer beständigen Absagen sind die Menschen aber (fast) immer freundlich. Ein abgewiesener Bilderverkäufer erklärte uns, wo wir noch dringend hingehen sollten – wirklich gute Tipps. Eine abgewiesene ältere Straßenverkäuferin für gewebte Bänder scherzte mit mir noch 10 Minuten herum, wieso ein deutscher Mann doch unbedingt eine hier typische Puppe kaufen sollte – wir haben zusammen bestens gelacht.

An der Plaza de las Armas die beiden großen und innen sehr goldenen Kirchen:
Catedral Basílica de la Virgen de la Asunción (links), Iglesia de la Compañía de Jesús (rechts)

Ein wesentliches Element des Stadtbildes sollte unbedingt noch erwähnt werden. Überall in der Stadt weht die Regenbogenfahne an den Häusern. Diese ist allerdings die Stadtfahne und sie enthält nicht die 6 Farben der LGBT-Bewegung, sondern einen Streifen mehr und geht zurück auf die Regenbogenfahnen der Inkas. Heute ist es auch die Fahne der Indigenas in Peru. Nichts desto trotz ist hier immer ein wenig CSD-Gefühl.

Die bunten Farben über der braunen Stadt – hier die Fahne des Rathauses von Cusco.

Dies ist nun unser letzter Tag in Peru und auch unser letzter Tag mit Übernachtung auf so großer Höhe (wieder 3400 m), danach geht es auf Null-Level und ans Wasser – endlich können wir unsere T-Shirts und auch kurzen Hosen aktivieren und überprüfen, ob das Höhentraining der letzten Wochen dazu geführt hat, dass unsere Körper nun viel leistungsfähiger sind 😉