Transportwesen

Der heutige Tag wurde ganz und gar von den Transportmitteln dominiert. Besonders auch deshalb, weil bei unserem geplanten Ausflug nicht nur das Wetter nicht mitspielte (zum zweiten Mal im Urlaub – was eine gute Quote!), sondern auch, weil unser Mietwagen einen Unfall hatte. Nach wenigen Kilometern Fahrt Richtung Chimborazo hatten wir während eines kurzen Fotohalts einen wundersamen Steinschlag und die hintere, kleine Scheibe ist zersprungen.

Uns ist nichts weiter passiert, aber wir mussten umdrehen und Kontakt mit der Verleihfirma aufnehmen. Nun fahren wir morgen anstatt direkt nach Baños viel früher Richtung Quito, um dort den Wagen zu tauschen. Dadurch kommen wir nun ungeplant die Straße der Vulkane entlang und hoffentlich zu einem PS-stärkeren Auto und dann geht es wieder 140 km zurück und nach Baños.

Vor dieser Havarie wurde uns noch einmal vor Augen geführt, dass wir ganz weit von Westeuropa entfernt sind. Dies möchte ich einfach mit ein paar Fotos rund um das Transportwesen verdeutlichen. Auf unserem Weg raus aus Riobamba kamen wir am Markt von Licán vorbei, dort wird anscheinend alles verkauft, was transportabel ist. So konnten wir folgenden Fotos machen:

Diese Familie kaufte zwei Ferkel und stieg auch mit diesen in den Bus, leider war genau beim Einstieg ein anderer PKW im Bild. Man sieht aber auch so noch, dass dem einen Ferkel gar nicht nach Busfahrt war.
Hier wird zusätzlich zur Kuh noch ein Schaf verladen, wobei der Wagen ein hiesiges Taxi ist und kein Privatwagen.
Die gesamte Familie darf mit zum Markt und auch die Waren kommen noch dazu.
Ist das Taxi vorne und unter der Plane schon voll, dann findet sich für den Rest der Familie auch noch ein Platz ganz hinten dran, so kommt die Motorhaube auch noch etwas höher.

Dann ging es weiter bis zum Steinschlag, wieder zum Hotel, dann nach dem Verdauen des Schreckens und bei aufklarendem Himmel wieder zurück auf die Strecke – nun mit offener Air Condition hinten. Leider klarte der Himmel am Fuße des Cimborazos gar nicht auf, sondern je höher wir stiegen, desto mieser wurde das Wetter. Schließlich waren wir in den fetten Wolken und bald war die Sicht wieder nahe Null, zusätzlich setzte leichtes Schneetreiben ein.

Von der wunderschönen, im Reiseführer erwähnten Natur und Aussicht auf den höchsten Vulkan blieb uns nicht viel mehr als dieses durchnäßte Vikuna.

So teilen wir wohl das Schicksal Alexander von Humboldts, der den Chimborazo zwar gesehen hat, aber seinen Aufstieg aufgrund des Wetters schließlich abbrechen musste. Wir mussten unsere Fahrt mit dem Auto Richtung Gipfel und geplanten Spaziergang abbrechen und eine andere ebenfalls auf 4000 m Höhe führende Route wählen. Dort landeten wir erneut in den Wolken und sahen kaum etwas:

Wer kein Auto hat transportiert das Vieh bei dichtem Nebel eben auf der Landstraße.

Kurz vor Ankunft in Riobamba riss die Wolkendecke wieder auf und bot uns diesen surrealen Blick ins Tal.

Vorne totale Dunkelheit und leichter Regen, in der Mitte der aufsteigende Dunst im leichten Nebel und hinten das sommerlich, sonnenbestrahlte Land noch von Wolken leicht verdeckt.

Und kurz vor Sonnenuntergang erreichten wir wieder unsere Hacienda Abraspungo mit einem Blick auf den schneebedeckten Vulkan Tungurahua

Wundervolle Landschaften, von denen wir heute leider nur wenig gesehen haben.

3 Gedanken zu „Transportwesen

  1. Tolle Fotos und viel Elebbares zu verzeichnen. Macht weiter so. Viele Grüße von Ingeborg und mir.

  2. Hallo ihr Lieben. An einem schönen sonntagmorgen euch liebe Grüße aus Ramsdorf. Wir bewundern jeden Tag die tollen Bilder und erfreuen uns immer wieder an die dazugehörigen Geschichten und Erlebnisse. Macht weiter so und passt auf euch auf. Liebe Grüße.

  3. Wir geben uns weiterhin Mühe, viele schöne Dinge zu erleben und euch dann zu berichten. Wir haben ja noch einige Tage Zeit um weitere Eindrücke zu sammeln. Nun sind wir erst einmal in Baños in einer traumhaften Hacienda an einem Wasserfall angekommen und lassen uns gleich mit einem landestypischen Abendessen verwöhnen. Liebe Grüße in den Norden von Matthias und mir.

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