Ein Tag im Regen/-wald

Nach einer Nacht im Regenwald mit so vielen unbekannten Geräuschen und vor allem viel Regen sind wir am Morgen zu einer Wanderung mit einem sehr angenehmen Guide Juan aufgebrochen. Dazu mussten wir uns erst einmal noch Gummistiefel anziehen, die unserem Modegeschmackl absolut widersprochen haben. Aber es zeigte sich bald – ohne wären wir nicht weit gekommen.

Hier bauen die Bienen Röhren und keine Waben und diese Art war auch viel kleiner als bei uns.

Schnell wurden uns die Tücken des Regenwaldes bewusst: In Bezug auf Fotografie waren immer Blätter im Weg oder es war zu dunkel oder das Fotomotiv im Gegenlicht – ein wahrer Horror für mich. Aber auch der Regen oder die Luftfeuchtigkeit waren eine Herausforderung. Obwohl es nicht mehr wirklich regnete, tropfte es andauernd von oben herab, dazu mischte sich aufgrund der horrenden Luftfeuchtigkeit auch noch unser Schweiß mit dem restlichen Wasser. Unsere Kleidung war klatschnass und alle Brillen und Objektive permanent beschlagen.

Trotz der miesen Bedingungen haben ein paar Tiere und Pflanzen den Weg auf den Kamera-Chip geschafft und wurden hinterher nicht gelöscht.

Wir haben viele Dinge über die Nutzung der verschiedenen Pflanzen zu medizinischen Zwecken aber auch zum Bau von Häusern und Werkzeugen gelernt, auch wenn wir die gesamten spanischen Namen der Pflanzen bereits wieder vergessen haben.

Wenn wir schon im RegenWALD sind, muss zumindest auch ein Teil eines Baumes hier in den Blog. Die Wurzeln dieser Palme werden für diverse Waffen wie Pfeil und Bogen, Blasrohr usw. genutzt – und sehen auch noch hübsch aus.

Das uns während der Wanderung auch noch Ameisen gebissen haben, unser Guide mehrmals den Weg mit der Machete frei schlagen musste und die hohe Luftfeuchtigkeit… ach das hatte ich schon erwähnt….

ENDLICH… mir ist ein Foto des handtellergroßen, blauen Schmetterlings gelungen.

Während der Mittagspause in der Lodge kam wieder eine Horde von zahllosen Totenkopfäffchen an unserem kleinen Häuschen vorbei. Da sie so süß sind und uns wieder lange unterhalten haben, kommt noch ein Foto von ihnen.

Klimmzüge nach dem Mittagessen

Kurz vor unserem Start in den Nachmittag hörten wir einen lauten Schrei aus dem Büro der Lodge. Die Ursache hier:

Dieser schon bei Berührung giftige Frosch hatte sich an den Hefter geheftet. Einfach abnehmen nicht möglich…

Dann ging es zum zweiten Ausflug auf die gegenüberliegende Insel Anaconda mit einigen Vögeln und Lichtungen zum Fotografieren.

Wenn die Feuchtigkeit die Frisur ruiniert: bad hair day

Auch Reptilien bekamen wir zu sehen:

Ein Kaiman in einer kleinen Lagune
Lustiger und lauter Vogel auf einer Papaya-Palme

Nach einer kleinen Übung in Blasrohrschießen, die Matthias deutlich besser gemeistert hat als ich und einer Vorführung der Herstellung von Chicha de Yuca mit Verkostung ging es dann zurück und zu einem abschließenden, erfrischenden Bad in Fluss, von dem wir kurz vorher erfahren haben, dass es doch Piranhas und Kaimane in ihm gibt. Egal, der Schweiß musste runter.