Nach unserem etwas halbherzigen Start gestern, haben wir uns heute zumindest tagsüber voll in das Großstadtleben gestürzt. Endlich konnten wir ein paar der unzähligen Graffitis anschauen und fotografieren. Es gibt wirklich in jeder Straße wunderschöne Kunstwerke und uns ist unklar, wie wir bei der ersten Stippvisite gestern keine sehen konnten.
Da Graffitikunst in dieser 8 Millionenstadt nicht unter Strafe steht und sogar durch viele Projekte gefördert wird, findet man hier sehr beeindruckende (leider vergängliche) Werke. Ich habe mal versucht ein paar sehr unterschiedliche hier auszuwählen:




Nach dem Graffiti-Rundgang und einem Besuch im Museo del Oro mit unfassbar viel nicht umgeschmolzenen Goldgegenständen der verschiedensten Vorkolonialzeiten ging es endlich wieder zu einem Friseur. Die uns empfohlene Peloqueria war wiederum ein kulturelles Highlight. Wir hatten in einem winzigen, superchaotischen Laden beste Techno-Elektro-Musik und einen wunderbar abgedrehten Friseur, der ähnlich viel tanzte wie Haare schnitt, aber über die Ergebnisse sind wir beide mehr als glücklich.
Den späten Nachmittag ging es dann mit dem Teleférico auf den Berg Monserrate, um auch hier den Ausblick über das unendliche Häusermeer aus einer Höhe von 3100 m (500 m über der Stadt) zu genießen.

Während wir auf den Sonnenuntergang warteten, konnten wir beobachten wie die schönen Trompetenbäume der Parkanlage bestäubt wurden.


Endlich ging dann die Sonne unter….

Ich habe wirklich unzählige Fotos schießen müssen, um mit den Lichtverhältnissen klar zu kommen, aber digital ist das ja alles kein Problem – nur das Aussortieren dauert dann so lange.

Leider wurde es schnell sehr kalt und trotz Jacken waren wir froh, noch vor der absoluten Dunkelheit wieder auf dem Rückweg zu sein. Außerdem hatte Matthias heute mit so etwas wie Heuschnupfen zu kämpfen. Wir vermuten, dass es an dem leichten Smog hier liegt – aber mit unserer Reiseapotheke wird das hoffentlich morgen gut in den Griff zu kriegen sein.