Hatte ich gestern gerade die Fotos sortiert und wollten wir uns langsam auf den Weg zur Festung der Stadt machen, hörten wir durch unserem Hotel-Patio laute Sambamusik dröhnen… Carnaval…
Draußen auf der Straße tanzten plötzlich die Festgruppen der Stadtviertel und anstatt lethargische Siesta war Samba und Karneval angesagt. Nun war das Ganze nicht so groß wie in Sucre oder gar Rio, aber wir haben wieder einmal ein bisschen mehr Spektakel gesehen, als wir vorher erwartet haben.
Leider gibt es kaum vernünftige Möglichkeiten sich zu informieren, alles ist immer (etwas) chaotisch, undurchsichtig und selbst Einheimische geben einem widersprüchliche Informationen. Es passiert einfach immer …
Dieser kleine Umzug war, soweit ich herausfinden konnte, anlässlich der jährlichen Miss Colombia Wahl in Cartagena am Samstag vor dem Unabhängigkeitstag der Stadt, der dann mit einem noch viel größeren Umzug gefeiert wird. Die 22 Kandidatinnen werden, begleitet von Stadtteilgruppen, durch die Altstadt geführt.
Wir hatten unseren Spaß mit den Feiernden und ich habe sogar ein wenig mitgemacht 😉
Dann ging es etwas kürzer als geplant zu Festung. Aber da mein Reiseprofi aus Bexhövede ja schon schrieb, dass es sich eigentlich nur wegen des Ausblicks lohnen würde, sollte die eine Stunde bis Schließung auch reichen.
Tatsächlich war die Aussicht über die Stadt bei untergehender Sonne sehr schön, die Festung sehr massiv und mein Vater hatte absolut recht – Danke für die Info!
Der Rückweg und Abendbummel während der sogenannten blauen Stunde brachte die Kamera noch mal bei Temperaturen über 30 °C zum schwitzen.
Heute Morgen gab es dann wieder die andere Seite von Südamerika zu erleben. Wir wollten in das Museum für moderne Kunst mit einer interessanten, bunten Ausstellung aber ohne Hinweis (auch nicht im Netz) blieb es einfach geschlossen. Die Frau im Shop nebenan meinte, es ist Feiertag – aber welcher und wieso alles andere offen war, dass bleibt uns trotz Spanischkenntnissen und Internet verborgen – so ist es hier eben…