Te Papa

Obwohl ich von der Küste komme, hat mich die letzte Nacht sehr überrascht. Wir standen mit dem Camper direkt neben dem großen Nationalmuseum der Stadt, dass an der Hafenbucht liegt, aber dass wir so hin und her geschüttelt werden, haben wir beide nicht erwartet. Es war totz festen Untergrundes heftiger als bei unserer Galapagosreise.

In der Cuba-Street ist das bunte Leben Wellingtons versammelt: viele schöne kleine Läden, Bars und Restaurants und sogar als Zeichen der Solidarität mit der Gay-Community ein Regenbogen-Fußgängerweg und Regenschirm. Die grüne Fußgängerampel wird von einer hochtoupierten Drag-Queen geziert.

Der unruhigen Nacht folgte ein ebenso stürmischer Tag in Wellington, nach jeder Straßenecke musste man mit heftigen Böen rechnen. Wir haben nach einem kleinen Bummel zum Tourismusbüro und durch die bunte Cuba Street auch gleich den Windschutz im Te Papa (übersetzt: Unser Ort) gesucht.

Alle Texte im Museum sind auf Maori und mit englischer Übersetzung – sehr ungewohnt für uns.

Das Museum ist nicht nur architektonisch etwas ganz Besonderes, sondern auch die sehr gute Museumspädagogik als auch die oft interessanten Themenfelder rund um Neuseeland machen einen Besuch zu einem MUSS in Wellington.

Wir haben uns dann doch auf die „gewohnte Kunst“ konzentriert. Übrigens sind wir auf dem Bild auch zu finden.

Der Teil mit der Kultur der Maori und den sehr ausführlich dargestellten, historischen Begebenheiten hat uns allerdings überfordert. Um dort tief einzutauchen, hätten wir viel Zeit und Aufmerksamkeit investieren müssen, dazu waren wir aber nicht in der Lage. So haben wir uns auf einen kleinen Teil rund um den Nationalfeiertag am 06.02. konzentriert und den Rest nur sehr oberflächlich durchschritten.

Eine Fahrt mit Wellingtons Cable-Car gehört zum typischen Touristenprogramm, war aber dann doch nicht das Highlight des Tages. Der Abschnitt durch den „Lichtertunnel“ war dabei das beste, der Besuch im Botanischen Garten eher überflüssig, weil er sehr gegenüber allen anderen Parks davor abfiel.

Zum Abend wollten wir schließlich eine weite Strecke Richtung Norden zurücklegen und für die nächsten Tage ganz in der Nähe des Tongariro-Nationalparks sein. So landeten wir nach einigen Kilometern entlang der Westküste auf einem Stellplatz am Rangitikei River auf dem Vinegar Hill Campground. Lustig Festellung am Rande: gerade lese ich im Netz, dass die neuseeländische LGBT-Community dort zu Weihnachten und Neujahr ein großes Queer-Camp abhält uns sogar eine Queen of Vinegar Hill wählt. Das stand in unserem WOMO-Reiseführer leider nicht… Wohl doch etwas konservativ der gute WOMO-Verlag.

Stürmische See und verhangener Himmel

2 Gedanken zu „Te Papa

  1. Och, schade, die grüne Ampel hätte ich wohl schon gern gesehen 🙂 Grüße auch von der Mullemaus :-))

    1. Liebe Vorderhäusler, nun habe ich Thorstens Kommentar zum Anlass genommen, etwas tiefer in die Materie einzutauchen. Ich hoffe, dass dies auch euer Gefallen findet. Und natürlich ganz herzliche Grüße an Mullemaus!

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