Los geht´s Richtung Süden

Nach den Tagen in Sydney sind wir nun auf dem Weg gen Süden, um auch das ländliche Australien und die Natur dieses Landes kennen zu lernen. Doch davor hat der Sydneysider erst einmal die Ortsausfahrt aus der großen Stadt gesetzt. Sydney hat zwar nur 1,5 mal so viele Einwohner wie Berlin ist aber flächenmäßig knapp 12 mal so groß.

Bis wir nach der reibungslosen Annahme des Leihwagens (sogar eine Kategorie größer als bezahlt) endlich den Rand der Stadt erreicht hatten, waren trotz meist flüssigem Verkehrs mehr als 1,5 Stunden vergangen. Und auch danach waren wir noch lange in vorstädtischem Siedlungsgebiet. Das hatte ich mir definitiv ganz anders vorgestellt. Aber wir reisen ja auch um dazuzulernen. Amerikanische Großstadte wirken dagegen wie stark verdichtet.

Als wir dann endlich draußen waren, wurden wir mit einem wundervollen Blick auf die wilde Ostküste rund um Wollongong entschädigt.

Ziel des Tages war das Paperbark Camp nahe der Jervis Bay mit seinem ganz besonderen Glamping Angebot. Allerdings war auch hier der Empfang anders als erwartet: durch die starken Regenfälle vor zwei Wochen, steht der Wald an vielen Stellen unter Wasser und bei Verlassen des Autos wurden wir SOFORT von unzähligen Mücken angegriffen.

Unser Zelt im australischen Sumpf – das Bild wird dem Ganzen nicht so ganz gerecht, da es in der Realität eher nach etwas Luxus aussieht (für Thorsten: afrikanischer Standard!)

Da ich mir vorgenommen hatte, eine Kanu-Tour auf dem angrenzenden Dschungelfluss Currambene Creek zu machen (gar nicht Matthias Ding), war er einkaufen und ich Kanu fahren.

Ein schlammiger, durch den Eukalypthuswald schlängelnder Fluss – ich ganz alleine mit 15 Enten und 4 Papageien.

Leider gab es wirklich keine weiteren Tiere zu sehen, außer natürlich Mücken und Mücken. Nach anderthalb Stunden ruhiger Flussfahrt ging es dann zum wirklich hervorragenden Abendessen mit tollen australischen Weinen. Nun sitzen wir ziemlich angetrunken im Dunkeln vor dem Zelt und lauschen den Tieren des „Urwaldes“ und den etwas entfernten Gesprächen der anderen Gäste.

Mangrovenbäume am Rande des kleinen Flusses